Vorrangmodell der Nachhaltigkeit

vorrang

Definition

Das »Vorrangmodell der Nachhaltigkeit« ist ein Konzept zur Definition des Begriffs »Nachhaltigkeit«. Das Modell beschreibt, dass nicht die Schnittmenge der drei klassischen Dimensionen der Nachhaltigkeit, bestehend aus Ökologie, Soziales und Ökonomie den größten Nachhaltigkeitsimpact hat, sondern erste Priorität die Ökologie, gefolgt von Soziales hat. Das Modell geht davon aus, dass ohne eine intakte Umwelt weder soziale Gerechtigkeit noch wirtschaftliche Entwicklung langfristig möglich ist.

Beschreibung

Das Vorrangmodell der Nachhaltigkeit zeigt auf, dass ohne eine gesunde Umwelt, keine langfristige soziale Stabilität gegeben sein kann und ohne eine intakte Umwelt sowie intakte Gesellschaft ökonomisches Handeln unmöglich ist.

Beispiel

Wer hätte gedacht, dass es im 21. Jahrhundert noch Kriege um Grenzen und Religionen gibt? Die Kriege in Palästina und in der Ukraine zerstören die Lebensbedingungen der Menschen, so dass ein soziales Miteinander nur schwer möglich ist. Die wirtschaftliche Prosperität wurde durch die Kriege komplett zerstört. Damit wurde das Vorrangmodell der Nachhaltigkeit vollständig ins Gegenteil verkehrt. Ein weiteres Beispiel sind die weltweit zunehmenden Dürren, die durch den anthropogenen Treibhauseffekt verursacht und durch Kippelemente verstärkt werden. In Somalia, um nur ein Beispiel zu nennen, mit über 43.000 Hungertoten, lt. Weltgesundheitsorganisation (WHO; 2022), werden die Menschen zur Flucht aufgrund der Umweltbedingungen getrieben. Durch die globale Missachtung der Pariser Klimaziele aufgrund „Economy First“ sind die Folgen für die Zukunft unabsehbar.

META

Interpretation des Begriffs Nachhaltigkeit aus der Brundtland-Definition heraus zur Generationengerechtigkeit (1987, Our Common Future). Kein Drei-Säulen-Modell, sondern ein Vorrangmodell der Nachhaltigkeit.

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